Wie kann man die Masse eines Terrassendaches bestimmen?
Der Bau einer Terrassenüberdachung geht mit einigen Vorüberlegungen und Berechnungen einher. Wichtig sind nicht nur die Maße, welche auf Basis der Terrassengröße recht einfach kalkulierbar sind. Für optimale statische Eigenschaften und Sicherheit ist die Masse verantwortlich. Das Eigengewicht, das auf dem gewählten Material und der Größe der Überdachung basiert, bildet nur einen Teilbereich der statischen Berechnung. Wenn es um die Massenbestimmung geht, fließen Zusatzlasten auf der Konstruktion in die Berechnung ein. Erst auf Basis des Ergebnisses kann die genaue Anzahl der Träger, sowie deren Stärke und Position festgelegt werden. Kleinste statische Fehler haben gravierende Folgen und können bereits bei Temperaturschwankungen problematisch werden. In der Masseermittlung reicht die alleinige Kenntnis zum Grundgewicht der verwendeten Bauteile nicht aus. Auch wenn die Summe der Überdachungselemente inklusive Verstrebungen einen ersten Anhaltspunkt liefert, müssen weitere Faktoren in die Gesamtmasse einfließen.
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Statische Anforderungen an die Terrassenüberdachung
Die Baustatik ist ein komplexer Themenbereich mit umfassender Auswirkung auf die Stabilität und Belastbarkeit von Terrassenüberdachungen. Um ein stabiles Trägergerüst und die damit verbundene Sicherheit der Überdachung zu errechnen, sind Kenntnisse zum Materialgewicht der geplanten Konstruktion und zu zusätzlichen Belastungen nötig. Das Materialgewicht ist eine flexible Größe, die sich aus den für die Überdachung gewählten Materialien und der Terrassengröße ergibt. So sind zum Beispiel Konstruktionen aus Aluminium und Stegplatten leichter als eine Überdachung, die aus Edelstahl und Echtglas errichtet wird. Für die Genehmigung durch die zuständige Behörde ist eine statische Berechnung vom Experten nötig. Eine konkrete Abstimmung des Tragwerks auf das Eigengewicht und zusätzliche Belastungen der Terrassenüberdachung sind für eine stabile und statisch präzise Masseverteilung essenziell.
Das Eigengewicht auf Basis des Materials
Wie schwer eine Terrassenüberdachung ist, legt den Grundstein für alle weiteren Aufgaben in der Planung. Die Berechnung des Eigengewichts – der physischen Masse des Terrassendachs ist verhältnismäßig einfach zu ermitteln. Die Masse ergibt sich aus der Summe aller Bauteile, die von den Trägern gehalten und entsprechend stabilisiert werden müssen. Um das Eigengewicht so gering wie möglich zu halten, sind leichte Materialien zu bevorzugen. Die Gesamtmasse wird aus der Anzahl der Überdachungsplatten, dem Gewicht der Verstrebungen zur Befestigung und unter Einbezug einer Aufrechnung aller Schrauben und Zubehörteile errechnet. Glasüberdachungen weisen das höchste Eigengewicht auf und bringen zum Beispiel in Gegenüberstellung zu Stegplatten eine Verdoppelung der Trägerbelastbarkeit mit sich. Die Belastbarkeit der Überdachungsfläche erhöht sich, wenn die Platten kleiner gewählt und durch mehrere Querverstrebungen entlastet werden.
Zusätzliche Masse durch äußere Belastungen einrechnen
Beim Überdachungsgewicht handelt es sich um eine statische Größe, die einmal errechnet unveränderbar ist. Komplizierter ist die Berechnung veränderlicher Lasten. Wind und Schnee, Wasserdruck bei Starkregen sowie Schwingungen und Vibrationen sind nicht zu unterschätzende äußere Belastungsfaktoren für Terrassendächer. Wer lediglich das Eigengewicht berechnet und die Einwirkung externer Kräfte außen vor lässt, geht ein hohes Risiko in Bezug auf die Sicherheit ein. Nicht ohne Grund erfordert die Einholung einer Baugenehmigung konkrete Angaben zur Statik inklusive Nachweis zur Stabilitätssicherheit. Wird die Masse eines Terrassendaches falsch und ohne Einbezug der äußeren Einflüsse berechnet, sind die Träger im Regelfall zu schwach für eine dauerhafte Beanspruchung. Bei sehr starken Schneelasten, aber auch bereits bei herbstlichem Laub auf der Überdachung kann eine im Massesegment falsch berechnete Überdachung einstürzen. Thermisch beeinflussbare Materialien sind bei Sonneneinstrahlung einer besonderen Belastung ausgesetzt. Gleiches gilt für Naturmaterialien wie Holz, die bei Feuchtigkeit in der Masse zunehmen und bei Trockenheit gewichtsreduziert werden.
Eigenleistung oder statische Berechnung vom Fachmann?
Die Erstberechnung kann der Bauherr durchaus selbst vornehmen. Wenn es um die Statik für die zuständige Baubehörde geht, sollte ein Fachmann mit der Aufgabe betraut werden. Alternativ bieten sich Online Berechnungen der Masse auf Basis der gültigen EU-Norm an. Wer sich bei Terrassenüberdachungen für einen Bausatz entscheidet, erwirbt sein Produkt inklusive einer professionellen Masseberechnung und aufeinander abgestimmten Bauelementen. Die Einhaltung der gültigen Bauordnungsrechtsvorschriften beinhaltet neben den Anforderungen an die Standsicherheit auf dem eigenen Grundstück auch den Schutz des Nachbargrundstücks, das bei statisch fehlerhaften Terrassenüberdachungen geschädigt werden kann. Ohne präzise Erfahrung in der Traglastberechnung und Materialkunde sollte das notwendige Trägerwerk für Terrassendächer nicht in Eigenleistung berechnet werden.
Ebenfalls gilt zu beachten, dass ein geringeres Eigengewicht vorteilhaft ist und weniger Risiken in der Verbindung mit der Statik des Wohnhauses aufweist. Die Planung der Abstände, der Anzahl und der Stärke der Träger einer Terrassenüberdachung basiert auf der Gesamtmasse.