Ein freistehendes Terrassendach bringt einige Vorteile mit sich. Anders als bei einer Terrasse mit Fassadenmontage, die direkt am Haus angeschlossen ist, lassen sich freistehende Modelle praktisch überall auf dem Grundstück realisieren. Der Bauherr ist nicht "ortsgebunden" und richtet seinen Freisitz dort ein, wo er zum Beispiel die ganze Saison lang die schönste Belichtung und Sonneneinstrahlung hat.
Richtig geplant, ist ein freistehend erbautes Dach für Terrassen ein repräsentativer Blickfang mit optimalem Witterungsschutz. Hier gibt es einiges zu beachten, da die Überdachung nicht an der Fassade befestigt und durch das Haus stabilisiert wird.
Wie bei am Haus fixierten Terrassen, gibt es auch bei freistehenden Modellen ganz unterschiedliche Materialien und Möglichkeiten. Eine Überlegung, ob es eine Terrassenüberdachung aus Holz, aus Aluminium oder aus Alu mit Glas sein soll, wird vor der eigentlichen Planung zur Notwendigkeit. Bei freistehenden Modellen spielt die Statik eine übergeordnete Rolle, wodurch die Terrasse mit Dach durch die fehlende Stützung an der Hauswand, robust und stabil verankert sein muss. Freistehende Terrassen sind eine moderne und stilvolle Lösung, wenn ein Grundstück ausreichend Platz für die freie Standortwahl aufweist. Mit stabilen Materialien und einer professionellen statischen Planung, wird die gemütliche Terrasse mit Überdachung zu einer Wohlfühloase.
Der Platz auf dem Grundstück ist frei wählbar. Dennoch sollte man bei einem freistehenden Terrassendach genau überlegen, ob eine Seite verschlossen wird. Bei enormer Hitze und ganztägigem Sonnenschein heizt sich die Terrasse unter dem Dach so schnell auf, dass sie nur in den Abendstunden genutzt werden kann. Der Witterungsschutz ist bei allen Materialien gegeben, während der Sonnenschutz und die Luftzirkulation explizit geplant werden sollten. Bei einer Terrassenüberdachung ohne Fassadenmontage ist es ratsam, einen halbschattigen Standort zu wählen oder die Terrasse beispielsweise dort zu platzieren, wo die Mittagssonne von hohen Bäumen eingefangen wird.
Ist eine Überdachung freistehend, spielt die Verankerung im Boden eine übergeordnete Rolle. Die Pfosten müssen im Boden eingegossen und nach den Angaben des Herstellers in der richtigen Tiefe befestigt werden. Wer sich für einen Bausatz entscheidet, kann sich auf die statischen Eigenschaften der Terrassenüberdachung verlassen und sicher sein, dass die Komponenten im Gewicht und ihren Eigenschaften aufeinander abgestimmt sind. Beim Bau aus selbst zusammengestellten Materialien empfiehlt es sich, einen Fachmann zu beauftragen und sich vor der Errichtung der Terrasse mit Dach über die statischen Aspekte beraten zu lassen.
Wie bei am Haus angeschlossenen Terrassendächern, muss auch die Terrassenüberdachung freistehend eventuell bei der Baubehörde genehmigt werden. Ob eine Baugenehmigung nötig wird, erfragt der Bauherr vor der Planung beim zuständigen Amt. In einigen Gemeinden ist ein freistehend erbautes Terrassendach genehmigungsfrei, während es in anderen Kommunen eine Baugenehmigung benötigt. Sehr wichtig ist der richtige Abstand zum Nachbargrundstück, welcher ohne Einschränkung eingehalten werden muss. Damit sich der Nachbar durch die freistehende und in seiner Grundstücksnähe befindlichen Terrasse nicht gestört fühlt, sollte diese an einem Standort platziert werden, der die Privatsphäre der Nachbarschaft einhält und sich nicht auf dem "Präsentierteller" befindet.