Doppelstegplatten Terrassendach

Terrassendach mit Doppelstegplatten oder Verbundsicherheitsglas – die Unterschiede

Das Terrassendach sollte gut geplant werden. Tageslichtdurchlässige Abdeckungen sorgen für ein angenehmes Ambiente und schützen vor den Einflüssen der Witterung. Da es verschiedene Materialien und Möglichkeiten gibt, stehen Bauherren im Vorfeld vor einigen Fragen. Ist ein Terrassendach mit Doppelstegpanelen stabiler als eine Überdachung aus Sicherheitsglas? Welches Terrassendach hält länger und was ist bezüglich der Statik und der Traglast zu beachten? Beide Varianten, das Terrassendach aus Verbundsicherheitsglas und aus doppelten Stegplatten haben ihre Vorteile und Nachteile. Daher sollte sich der Bauherr vor der Entscheidung mit den Materialien und dem Aufbau der Überdachung beschäftigen. Ein wichtiges Kriterium ist das Plattengewicht, welches zur Terrassenkonstruktion passen muss und kein statisch heikles Problem darstellen sollte. Sicherheitsglasüberdachungen sind deutlich schwerer als eine Doppelstegplattenüberdachung. Halten sie auch ein höheres Gewicht aus und eignen sie sich in schnee- und hagelreichen Regionen? Wer alle Punkte bedenkt und sich im Falle des Eigenbaus statisch beraten lässt, wird die richtige Entscheidung für sein Terrassendach treffen. Optimal sind auch Bausätze, bei denen die Statik der einzelnen Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt ist. Wenn man sich um die Traglast der Unterkonstruktion beim Verlegen der Überdachung keine Gedanken machen möchte, ist ein Bausatz eine gute Wahl. Dieser Beitrag beleuchtet beide Abdeckungen aus verschiedenen Perspektiven und zeigt die Vorteile und Nachteile ausführlich auf.

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Was sind die Unterschiede bei Doppelstegplatten oder Verbundsicherheitsglas?

Der hauptsächliche Unterschied beruht auf dem Plattenaufbau und den verwendeten Materialien. Bei Verbundglas handelt es sich um Echtglas, dass aus zwei oder mehreren Schichten mit einer Folieneinlage gefertigt wird. Durch die Verklebung der zähelastischen Folie zwischen den einzelnen Scheiben wird die Bruchfestigkeit erhöht, ohne dass die Einlage die Transparenz des Glases beeinflusst. Allerdings hat Glas ein nicht zu unterschätzendes Eigengewicht. Das Terrassendach aus Verbundsicherheitsglas benötigt daher eine besonders robuste Unterkonstruktion und eignet sich nicht für Terrassen in Leichtbauweise. Ebenso ist zu bedenken, dass das Sicherheitsglas zwar sehr bruchfest, aber nicht unzerstörbar ist. Bei Hagel oder hohen Schneelasten kann die obere Glasschicht reißen. Ein Vorteil ist, dass die Folie das Splittern der Überdachung verhindert und vor einem kompletten Durchbruch schützt. Ein Nachteil ist, dass es unter einem Glasdach bei voller Sonneneinstrahlung schnell sehr heiß wird.

Die Doppelstegplatte besteht aus fast transparentem Polycarbonat oder aus Acrylglas. Beide Varianten eignen sich für die Terrassenüberdachung, wobei Plexiglas leichter zerkratzt und keine dauerhafte Lösung ist. Polycarbonat dämmt die UV-Strahlung und ist vor allem in milchiger, leicht trüber Ausführung verhältnismäßig resistent gegen Verschmutzungen. Für ein Terrassendach mit Doppelstegplatten ist keine massive Unterkonstruktion nötig, da die Kunststoffplatten sehr leicht sind. Dazu kommt, dass handwerklich begabte Bauherren die Überdachung selbst vornehmen können. Bei schwerem Verbundglas ist der Überdachungsbau ohne kräftige Unterstützung kaum möglich. Ein spezieller Sonnenschutz ist bei Kunststoffplatten nicht zwangsläufig nötig, wodurch die Baukosten sinken. Es gibt einige getönte Varianten, die das Tageslicht durchlassen und dennoch für eine Beschattung sorgen. Ein Nachteil beim Terrassendach mit Doppelstegplatten ist allerdings, dass Polycarbonat nicht vollständig transparent und damit für eine reine Sonnenterrasse nur bedingt geeignet ist.

Verbundsicherheitsglas Terrassendach

Übersicht der wichtigsten Punkte:

  • Materialwahl anhand der Baustatik treffen (VSG ist schwerer als Polycarbonat)
  • Terrassendach mit Doppelstegplatten kann in Eigenleistung gedeckt werden
  • Sicherheitsglas filtert die UV-Strahlung nicht und kann Hitze anstauen
  • Kunststoffüberdachung ist günstiger als Mehrfachglasüberdachung
  • Doppelstegplatte lässt sich einfacher verarbeiten (Zuschnitt, Verschraubung)
  • Vorteil Echtglas: Völlig transparente Durchsicht (dafür externer Sonnenschutz nötig)
  • Beide Varianten sind als Bausatz mit optimaler Statik vom Profi erhältlich
  • Keine Unterschiede in der Baugenehmigungspflicht
  • Dacheindeckung mit Verbundglas beim Terrassenbau aufgrund des höheren Gewichts einplanen
  • In schneereichen und hagelreichen Regionen sind Glasüberdachungen nur bedingt geeignet
  • Terrassendach mit Sicherheitsglas ist teurer als Überdachung aus Kunststoff
  • Echtglas vergilbt nicht, daher längere Haltbarkeit bei Verbundsicherheitsglasdächern
  • Geringere Hitzeentwicklung (Wärmestau) bei milchigem oder getönten Polycarbonat
  • Doppelstegplatten können auf Holzkonstruktion verlegt werden
  • Bei Verbundsicherheitsglas Materiallast und mögliche Schneelast einrechnen

Welche Unterschiede gibt es beim Bau?

Baut man eine Verbundsicherheitsglasüberdachung, ist meistens fachliche Kompetenz gefragt. Denn der Zuschnitt und die Verschraubung der 8 bis 10 Millimeter dicken Mehrfachglasplatten stellen selbst erfahrene Heimwerker vor eine Herausforderung. Dazu kommt, dass die Terrassendacheindeckung ohne kräftige Unterstützung kaum möglich ist. Das Gewicht der Verbundsicherheitsglasplatten macht einige helfende Hände und spezielle Ausrüstung nötig. Wenn man eine Terrassenüberdachung mit doppelten Stegplatten baut, kann man mit handwerklichem Geschick selbst aktiv werden und sich die Kosten für einen Fachbetrieb sparen. Die leichten Platten lassen sich einfach zuschneiden und mit Spezialschrauben auf der Unterkonstruktion befestigen. Bei der Entscheidung für Doppelstegplatten ist eine Nachrüstung möglich. Bei schwerem Sicherheitsglas ist eine Prüfung der Baustatik erforderlich, sodass das alte Terrassendach nicht einfach so gegen eine Überdachung aus Echtglas getauscht werden kann. Sicherlich ist Verbundsicherheitsglas die erste Wahl vieler Terrassenbesitzer. Doch ob es sich eignet, hängt von vielen Faktoren ab. Ein essenzieller Punkt in der Entscheidungsfindung sind hier auch die Unterschiede beim Bau der Überdachung. Möchte man die Terrassenüberdachung selbst bauen und keine Fachfirma beauftragen, sollte man von schwerem Verbundglas absehen. Eignet sich die bereits vorhandene Terrassenkonstruktion nicht für die enorme Traglast der Verbundplatten, ist ein Terrassendach mit Doppelstegplatten ebenfalls die einzig richtige Entscheidung. Mit Polycarbonat spart man Kosten, kann die Überdachung selbst bauen und wird nicht vor statischen Herausforderungen stehen. Bei Sicherheitsglas ist eine Selbstmontage ohne spezielle Glasbohrer, ein robustes Terrassengerüst und ohne starke Helfer nicht möglich.

Fazit: Beide Materialien haben Vorteile und Nachteile

Verbundglas oder Polycarbonat? Beim Terrassenneubau kann der Bauherr individuell entscheiden und die Terrassenkonstruktion auf die gewünschte Überdachung abstimmen. Soll eine bereits errichtete Terrasse neu überdacht werden, ist ein Terrassendach mit Verbundsicherheitsglas nur nach einer Traglastprüfung durch den Statiker zu empfehlen. Das Hauptentscheidungskriterium sollten die Unterschiede der Materialien und die eigenen Ansprüche an die Überdachung sein. Wünscht man ein transparentes Terrassendach, ist Sicherheitsglas die optimale Wahl. Allerdings wird es im Sommer auf der Terrasse sehr heiß, sodass eine zusätzliche Beschattung nötig ist. Möchte man eine Überdachung mit UV-Filter und geringem Eigengewicht bauen, bieten sich Polycarbonat-Platten als beste Variante an. Neben den statischen und baulichen Anforderungen sollten die Schneelasten und die Hagelwahrscheinlichkeit einkalkuliert werden. Auch wenn Verbundglas nicht splittern und zu Boden fallen kann, reißt es schneller und macht einen Austausch der defekten Überdachung erforderlich. Hier ist die Doppelstegplatte vorteilhafter, da sie selbst bei großen Hagelkörnern hält und dazu auch sehr hohe Schneelasten problemlos tragen kann.

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