Wie hoch sollte ein Terrassendach sein?
Bei der Planung einer überdachten Terrasse denkt der Bauherr in erster Linie an die Breite und Tiefe des Witterungsschutzes. Das ist durchaus richtig, da die Dachfläche ein Kriterium für die Notwendigkeit einer Baugenehmigung ist. Vor allem die Tiefe spielt in den meisten Bundesländern eine wichtige Rolle, da ein strenges Bauamt selbst bei 1 cm Überstand auf einem Baugenehmigungsantrag besteht. Doch die Höhe des Terrassendachs sollte mit gleicher Sorgfalt geplant werden. Auch wenn sie für die zuständige Baubehörde unwichtig ist, entscheidet sie darüber, wie wohl man sich auf dem überdachten Freisitz fühlt.
Die Mindesthöhe der Terrassenüberdachung genau berechnen
Ein zu niedrig montiertes Terrassendach verkleinert den Freisitz optisch und führt dazu, dass sich vor allem größere Familienmitglieder und Gäste beengt fühlen. Die geringste empfehlenswerte Raumhöhe unter dem Dach beträgt 250 cm, wenn die Terrassenüberdachung ohne Sparren gebaut wird. Ein höheres Dach wirkt offener und ist daher eher zu empfehlen, sofern es die örtlichen Gegebenheiten der Fassade zulassen. Wird die Mindesthöhe unterschritten, ziehen größere Menschen beim Durchschreiten automatisch den Kopf ein. Ein komfortabler Durchgang, ohne den Gedanken, sich den Kopf zu stoßen, sollte ein wichtiger Planungspunkt bei überdachten Terrassen sein. Ein Tipp: Holzüberdachungen wirken optisch niedriger, sodass sich in diesem Fall eine Mindesthöhe von 270 cm empfiehlt. Bei Glasdächern oder transparenten Acryl Dächern wirkt der überdachte Bereich offen, wodurch die niedrigste Raumhöhe ausreichend ist und ein bedrückendes Gefühl unter dem Dach ausschließt.
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Beeinflusst die Dachneigung die Bauhöhe?
Die gewünschte Neigung der Überdachung ist ein äußerst wichtiger Punkt beim Terrassendach. Die Höhe wird richtig geplant, wenn das gewünschte Innenmaß nach Abzug der Dachneigung erhalten bleibt. In welcher Höhe das Dach letztendlich errichtet wird, weiß der Bauherr, nachdem er die Berechnung des Neigungswinkels vorgenommen hat. Bei flach geneigten Terrassenüberdachungen sind Neigungen zwischen 3 und 20° optimal. Wer in schnee- und niederschlagsreichen Regionen baut, sollte eine höhere Schräge einplanen. Eine Dachneigung von 15° sorgt für eine optimale Entwässerung und schließt aus, dass sich dicke Schneelasten sammeln und die Überdachung der Terrasse zum Einsturz bringen. Das Gefälle macht zwar nur wenige Zentimeter aus, die beim Bau in der Mindesthöhe dennoch entscheidend sein können. Bei einer Dachneigung von 10 cm und einer gewünschten Überdachung Höhe von 250 cm, ist das hintere Maß der Terrassenüberdachung 260 cm hoch.
Übersichst der wichtigsten Punkte:
- Mindesthöhe 250 cm beachten
- Dachneigung in die Höhenplanung einbeziehen
- Bei Holzüberdachungen besser höher bauen
- Bauhöhe harmonisch auf die Immobilie und die Terrassengröße abstimmen
- Professionellen Architekten beauftragen oder fertigen Bausatz wählen
- Die richtige Höhe macht Terrassen einladend
- Wandanschlussprofil von 15 cm einplanen
Terrassendach Höhe und Hausfassade sollten harmonieren
Der größte Teil aller Terrassenüberdachungen sind an der Hausfassade montiert. Daraus ergibt sich eine weitere Herausforderung, die man bei der Terrassendach Höhe einkalkulieren sollte. Niedrige Überdachungen an einer höhere Fassade lassen ein Haus gedrungen wirken. Dem gegenüber steht die Montage an Häusern im Bungalow-Stil. Dort wirkt sich eine zu hoch angebrachte Überdachung nachteilig auf die Gesamtwirkung der Immobilie aus. Terrassendächer sollten nicht knapp über dem Abschluss der Eingangstür oder zu dicht unter den Fenstern im ersten Stock montiert werden. Findet sich an der favorisierten Hausseite kein geeigneter Platz für einen harmonische Terrassenbau mit Überdachung, lohnt sich die Überlegung, den Freisitz ohne Anschluss an die Fassade zu errichten. Bei allen Wandmontagen muss das Anschlussprofil, das im Regelfall 15 cm breit ist, in die Montagehöhe an der Fassade eingeplant werden.
Grundsätzlich kann jeder Bauherr selbst entscheiden, welche Überdachung Höhe er sich für seinen Freisitz vorstellt. Dennoch gibt es ein paar Empfehlungen, wie die Mindesthöhe, deren Beherzigung sich lohnen. Für ein ästhetisches Gesamtbild der Konstruktion sollte die Terrassendach Höhe bei sehr breiten und sehr tiefen, großflächigen Freisitzen keinesfalls zu niedrig gewählt werden.