Terrassenüberdachung Windlast

Die Windlast von einer Terrassenüberdachung – was muss sie aushalten?

Die Terrassenüberdachung sorgt dafür, dass der Freisitz das ganze Jahr über genutzt werden kann. Sie schützt vor Regen und Schnee, vor Stürmen und je nach Material auch vor sommerlicher Hitze. Doch damit sie ihren Zweck erfüllt und nicht zur Gefahr wird, muss die Statik präzise geplant und inklusive der Windlast berechnet werden. Die meisten Bauherren denken mit Blick auf die Statik an Schneelasten in der kalten Jahreszeit. Während sich Schnee vom Terrassendach entfernen lässt, gibt es gegen starke und böige Winde kein Hilfsmittel. Daher ist es besonders wichtig, die Windlast von Terrassenüberdachungen zu berechnen und dazu die Windlastzone des eigenen Wohnorts zu kennen. Im Gebirge und am Meer besteht ein stärkeres Sturmrisiko als in Talregionen. Eine zu geringe Terrassendach Stärke kann dazu führen, dass das Dach bei Wind abhebt oder dass das Material zerbricht und zum Risiko wird. Um diesem Problem vorzubeugen, muss die Statik unter Einbezug der Windlast am Bauort des Terrassendaches berechnet werden. Doch wie geht das und welcher Windlast muss eine Überdachung aushalten? In sehr sturmreichen Regionen kann es sinnvoll sein, neben den Berechnungen beim Terrassendach und der Windlast auf die typischen und sehr beliebten drei Seitenwände zu verzichten. Kann der Wind über die Terrasse wehen, sinkt das Risiko, dass die Überdachung angehoben und davongetragen wird.

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Die richtige Stärke für ein Terrassendach ermitteln

Deutschland ist nach Norm DIN 1055-4 in vier Windlastzonen aufgeteilt. In den Küstenregionen ist Windzone vier, was bedeutet, dass man hier pro 10 Meter mit Windgeschwindigkeiten von 30 Metern in der Sekunde rechnen muss. Dem gegenüber ist es in der Windzone eins verhältnismäßig windstill, da die Geschwindigkeit bei durchschnittlich 25 Metern in der Sekunde liegt. Für ein statisch optimales Terrassendach ist die Windlast ein entscheidendes Kriterium, was sich nicht nur auf die Befestigung, sondern auch auf die Materialstärke bezieht. Damit die Überdachung auch bei höchstmöglicher Windlast hält und nicht abhebt, muss die regional mögliche Windstärke in die Berechnung einfließen. Soll die Terrassenüberdachung in der Windlastzone vier errichtet werden, muss die Materialstärke zu den Gegebenheiten am Standort passen. Das wiederum heißt, dass das Material, egal aus welchem Baustoff man seine Überdachung baut, viel dicker sein muss als in windarmen Regionen. Die Windlast von Terrassenüberdachungen ist ein essenzielles statisches Merkmal, das bestenfalls von einem Statiker oder von einem erfahrenen Architekten vor Ort berechnet wird. Kennt man die Windzone und weiß, mit welcher Windlast zu rechnen ist, kann man sein Terrassendach der Windlast entsprechend planen und die Materialstärke auf die Beanspruchung abstimmen. Damit der Wind kein leichtes Spiel hat, müssen viele Komponenten bedacht und in die Überdachungsplanung integriert werden. Die Schneelast, die den meisten Bauherren gleich zu Anfang einfällt, ist daher nur ein Punkt auf der Agenda für die optimale Terrassendach Stärke.

Übersicht zur Terrassendach Windlast

  • Ermitteln, in welcher Windlastzone die Überdachung gebaut werden soll
  • Statiker mit der Berechnung der optimalen Materialstärke und Befestigung des Terrassendaches beauftragen
  • Schneelast und Regenwahrscheinlichkeit in die Planung einbeziehen
  • In windstarken Regionen offene Bereiche lassen, sodass der Wind wehen und die Überdachung nicht beschädigen kann
  • Lieber eine stärkere als eine zu leichte und zu dünne Terrassenüberdachung wählen
  • Überdachung vor dem Herbst und nach dem Winter auf mögliche Schäden kontrollieren
  • Terrasse so anlegen, dass sie nicht dauerhaft „im Wind steht“, der von vorne eindringt und das Dach anheben kann
  • Windlastzonen und durchschnittliche Windstärke am Standort sind im Internet recherchierbar

Wie hoch muss die Windlast bei einem Terrassendach in Deutschland sein?

Eine bundesweit gültige Vorschrift gibt es nicht. Das beruht darauf, dass die Windlast regional unterschiedlich ist und dass man im hohen Norden und in den Alpen mit stärkeren Stürmen als in Mitteldeutschland rechnen muss. Um die Baugenehmigung für das Terrassendach zu erhalten, müssen die statischen Berechnungen und eine der Windlast entsprechende Zeichnung inklusive der Angaben zur Materialstärke und zum Baumaterial selbst vorgelegt werden. Die Windlasten und ihre Verteilung nach Bundesländern und Lage sind nach DIN 1055 geregelt. Diese Norm gilt auch für Terrassendächer, da die Windlast bei Terrassenüberdachungen eine ebenso wichtige Rolle wie beim Hausbau, beim Carport oder bei Gartenhäusern spielt. Kennt man seine Windlastzone, kann man die Windlast berechnen – oder noch besser, sie von einem mit der Statik vertrauten Architekten berechnen lassen. Entscheidet man sich beim Bau eines Terrassendaches für eine Stärke über der ortstypischen Windlast, steht der Baugenehmigung im Regelfall nichts entgegen. Dazu kommt die Sicherheit, dass die Überdachung dem stärksten Sturm standhalten und auch bei höheren Windlasten nicht abheben wird. Da sich das Klima kontinuierlich ändert und da heute auch ehemals windarme Regionen von Herbststürmen heimgesucht werden, sollte man beim Bau der Überdachung immer vordenken. Die sicherste Überdachung eignet sich für Windzone vier und hält daher in allen drei deutlich darunter liegenden Windlastzonen ohne Probleme. Ein Terrassendach baut man perspektivisch. Das wiederum heißt, dass man lieber stabiler und über die Anforderungen hinaus baut. Denn je dicker das Material und je höher die Windlast ist, desto sicherer ist die Überdachung natürlich auch bei starken Schneefällen oder tagelang anhaltendem Regen. Die meisten Probleme, die beim Terrassendach durch die Windlast auftreten, sind durch dickere und robustere Materialien vermeidbar.

Was passiert, wenn man die Windlast bei einem Terrassendach nicht richtig berechnet?

Hier können einzige Szenarien auftreten, die in jedem Fall zur Zerstörung der Überdachung führen und die Unfallrisiken erhöhen. Berechnet man die Statik falsch, kann ein Terrassendach unter Schneelasten brechen oder bei starkem Wind abheben und beispielsweise auf dem Nachbargrundstück aufkommen. Eine Falschberechnung der Windlasten führt dazu, dass die geplante Überdachung der Prüfung des Bauamts nicht statthält und dass man aus diesem Grund keine Baugenehmigung erhält. Eine mangelhafte oder vom Laien durchgeführte Berechnung der Windlast kann zum Einstürzen der Überdachung führen und die eigene Gesundheit in Gefahr bringen. Möchte man zu jeder Jahreszeit sicher auf seiner Terrasse sitzen und die Sonnenstunden genießen, sollte man die Berechnung der Windlast ernstnehmen und sie bestenfalls von einem Experten vornehmen lassen. Selbst kleinste Fehler können gravierende Folgen haben und die Kosten der Überdachung verdoppeln. Die Kenntnis der Windlastzone ist die Grundlage jeder nun folgenden Berechnung.

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